Es war Jean Barthes Glück am gleichen Tag zu heiraten wie es Napoleon tat. Jean, der im Dienste von Napoleon stand, bekam dafür einige Goldstücke, für die er Reben in Saint Emilion kaufte. Daraus wurde zuerst Château Pont d’Arcole und danach nur noch Château d’Arcole. Der Name geht auf die siegreiche Schlacht Napoleons um die Arcole-Brücke in Norditalien Ende des 18. Jahrhunderts zurück. Das Weingut wurde in der Familie Barthe von Generation zu Generation weitergegeben und wird heute von Véronique Barthe und Philippe Gardère geleitet.
Auf den 5 ha Reben werden 70% Merlot und 30% Cabernet Sauvignon kultiviert. In der alten Scheune aus dem letzten Jahrhundert, wird zur Vinifikation mit kleinen rotierenden horizontal liegenden Edelstahlfässern gearbeitet. Der Saft fliesst danach ohne pumpen zu müssen, direkt in die teilweise neuen Barriques, wo er je nach Jahrgang 14 – 18 Monate ausgebaut wird. Speziell an einigen der neuen Barriques ist, dass diese nicht ausgebrannt, sondern mit heissem Wasser «ausgekocht» werden. Im Frühling wird der Wein ohne Filtration abgefüllt. Auf Château d’Arcole wird seit den 1960er Jahren biologisch gearbeitet. Es ist damit das älteste nach biologischen Ansätzen arbeitende Weingut in Saint-Emilion und heute zusätzlich nach AB-Bio und Demeter zertifiziert. Nachhaltigkeit wird auf Château d’Arcole grossgeschrieben, denn zusätzlich wird bei der Flasche, im Vergleich zu herkömmlichen Flaschen, 10% an Gewicht eingespart, was Co2 Emissionen senkt. Ihre Verpackung erhielt sogar einen Innovationspreis.
